Die gefrässige Monsterkartoffel - Teil 1

Schon dem Namen nach ist die gefrässige Monsterkartoffel alles andere als ein liebenswerter Zeitgenosse. So gar nicht wie die leckere Speisekartoffel, die zuverlässig den Magen füllt und sich allgemeiner Beliebtheit erfreut. Doch warum ist das so?

Zunächst einmal lässt sich feststellen, dass ihre Anwesenheit stets zu einer beachtlichen Dezimierung der Bevölkerung führt. Natürlich ist dies hochgradig nachhaltig und äußerst umweltfreundlich, dennoch aber wird diese Eigenschaft von vielen Menschen sehr skeptisch gesehen. Denn so wie sich der Gevatter Tod im Allgemeinen einer gewissen Unbeliebtheit erfreut, so halten sich auch im Angesicht einer Monsterkartoffel die Entzückungsausbrüche letztendlich doch arg in Grenzen. Bis heute hat es mit dieser umweltfreundlichen Einstellung daher noch keine Monsterkartoffel in den Bundestag geschafft, und das, obwohl sie gerade hier den einen oder anderen Problemfall diskret entsorgen könnte.

Auch als Haustier kommt die gefrässige Kartoffel trotz der praktischen Entsorgung von unliebsamen Verwandten nicht gut an. Es erwischt beim Selektier- und Magenfüllprozess dann eben doch noch zu oft die falschen Mitglieder der Sippschaft ("Keine Angst, das Kartöffli will doch nur spielen!").

Leider ist es jedoch nicht nur das stark umweltbewusste Verhalten, welches die Monsterkartoffel als Gefährten für den Menschen im alltäglichen Leben untauglich macht:

Auf die Waage bringt die Kartoffel satte 1300 bis 1500 kg, und das bei einer Größe von 2,7 Metern. Ist der Weg zur Tür zu weit bzw. die Tür nicht monsterkartoffelgerecht, bricht die Pseudoknolle gerne durch die Wand. Nur selten wird so die Ästhetik des häuslichen Domizils verbessert, weshalb man dann doch lieber auf eine Katze zurückgreift, die sich auf die Verschönerung von Teppichen und Möbeln beschränkt.

Die gefrässige Monsterkartoffel, in Fachkreisen auch als "Solanum tuberosum monstruosus avido" bekannt und gefürchtet, hat somit außer dem rundlichen Äußeren mit einer ungefrässigen Speisekartoffel nichts gemein. Die folgenden Darstellungen illustrieren dies eindrucksvoll.

Illustration: Monsterkartoffel ≠ Standardkartoffel

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